FÜTTERUNG

Schafe sind Wiederkäuer und besitzen einen mehrteiligen Magen. Die Futterrationen sollten daher auch wiederkäuergerecht sein, was bedeutet, dass ausreichend strukturwirksames Grundfutter gegeben werden muss, um die Pansenfunktion zu unterstützen. Das ist sehr wichtig, denn Wiederkäuer sind in der Lage schwerverdauliche Kohlehydrate wie Zellulose (Rohfaser) mikrobiell für sich verfügbar zu machen. "Mikrobiell" bedeutet mit Hilfe von Mikroorganismen. Im Klartext heisst das, dass diese Mikroorganismen die Nährstoffe  (also die Zellulose) umsetzen, um dann vom Schaf selbst verdaut zu werden.

Diese Milliarden von Bakterien und Einzellern leben in den Vormägen Pansen, Netzmagen sowie Blättermagen. Dort benötigen sie ein recht gleichbleibendes Säuremillieu. Deshalb sollten Futterumstellungen auch stets über längere Zeiträume erfolgen (mind. 2-3 Wochen).

 

Nach den Weidetagen sind bis Martini die Winterunterkünfte, bzw. Ställe bereit gemacht. Dort bekommen die mit 3-4 Monaten abgesetzten Lämmer weiterhin Lämmerpellets und Quetschhafer, handgepresste Anwelk- und Grassilage, Zucker- und Futterrunkeln sowie gutes Heu.

Die Mutterschafe werden entsprechend ihres Trächtigkeitszustandes ebenfalls mit Heu, Silage, Runkeln sowie Kraft- und Mineralfutter versorgt. Die Zuchtböcke erhalten Heu, Silage, Runkeln und Getreidespreu. Ein kupferfreier Leckstein versteht sich für alle von selbst!

Man darf bei aller Tierliebe aber niemals vergessen, dass insbesondere die Kamerunschafe sogenannte "Minderverwerter" sind. Das bedeutet, dass diese Tiere mit relativ wenig Futter auskommen, bzw. das wenige optimal verwerten können. Eine jahreszeitliche Ausnahme stellt allerdings der Winter dar. Da langen sie ordentlich zu, denn ihr Energiebedarf ist vergleichsweise viel höher als der von Rassen, die durch ihre Wolle vor Wetter und tiefen Temperaturen geschützt sind. Natürlich sollte auch entsprechend des Trächtigkeitszustandes der Mutterschafe zugefüttert werden, ebenfalls wenn für die Lämmer gute Milch gebildet werden muss!

Nach der Weidesaison geht es dann Ende November wieder "nach Hause".

Der bekannte Futtereimer setzt die Herde in Bewegung!

 

 

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